Photodynamische Therapie

Lichtschäden und Hautkrebs können ohne Operation mit Licht geheilt werden. Außerdem kann die photodynamische Therapie zur Hauterneuerung und Glättung eingesetzt werden.

Die photodynamischen Therapie (PDT) ist eine moderne Methode, die Ihre Hautveränderungen gewissermaßen mit den eigenen Waffen schlägt. Man macht die betroffenen Hautzellen mittels einer speziellen Creme, dem so genannten Photosensibilisator, zunächst extrem lichtempfindlich für ein bestimmtes Licht, belichtet sie danach mit Lampen, die ein spezielles Licht abstrahlen und zerstört sie dadurch. Die zerstörten Zellen werden innerhalb weniger Tage und Wochen abgestoßen und durch gesunde, frische Zellen, die durch Teilung aus benachbarten Hautzellen entstehen, ersetzt.

Die PDT wird von spezialisierten Hautärzten schnell und sicher in der Praxis durchgeführt. In der Regel bleibt eine Narbenbildung aus, Ärzte und Patienten sind mit den sehr guten kosmetischen Behandlungsergebnissen dieses modernen Behandlungsverfahrens sehr zufrieden.

Wie wird die photodynamische Therapie (PDT) durchgeführt?

Für den Ablauf der Behandlung gibt es zwei Möglichkeiten, für die sich Ihr Arzt je nach Art des Befundes entscheidet: Entweder werden gleich von Anfang an zwei Behandlungssitzungen geplant und im Abstand von 7 Tagen durchgeführt, oder es wird nur eine Sitzung durchgeführt und im Abstand von 3 Monaten die Heilung begutachtet. Wenn dann schon eine vollständige Heilung eingetreten ist, die Behandlung abgeschlossen. Falls noch Reste des Befundes festgestellt werden, wird dann eine zweite Behandlungssitzung durchgeführt.

Die eigentliche Behandlung

Zunächst wird durch vorsichtiges Schaben mit einem Skalpell oder „scharfen Löffel“ das vorhandene überschüssige Hornmaterial entfernt. Das ist in der Regel nicht oder nur wenig schmerzhaft.

Danach tragen wir eine Creme mit dem Wirkstoff Methyl (5-amino-4-oxo-pantanaot) (MAOP) auf. Dieser Wirkstoff wird selektiv von den krankhaft veränderten Hautzellen aufgenommen und verwandelt sich dort in einen Stoff, der die Zellen extrem lichtempfindlich für rotes Licht macht.

Danach bedecken wir die eingecremten Stellen mit einer Folie, und wenn Sie während der Einwirkzeit nach draußen gehen wollen, zusätzlich noch mit einem geeigneten Lichtschutz. Die optimale Einwirkzeit beträgt 3 Stunden. Die eingecremten Stellen müssen während dieser Zeit vor Licht und sehr kalter Luft geschützt werden. Sie spüren während der Einwirkzeit in der Regel nichts, manchmal ein ganz leichtes Kribbeln.

Nach 3 Stunden wischen wir die überschüssige Creme ab. Danach belichten wir mit einer speziellen Lampe mit sehr starkem rotem Licht die Stelle(n). Die Belichtungsdauer beträgt etwa 10 – 15 Minuten.

Durch diese Vorgehensweise werden die krankhaft veränderten Hautzellen selektiv zerstört.

Spüre ich etwas davon?

Ja. Bei den meisten Patienten entsteht bei der Belichtung ein Missempfinden, bei vielen auch ein leichter Schmerz. Bitte teilen Sie uns diese Beschwerden mit. Wir können durch Kühlung oder andere Maßnahmen Linderung verschaffen.

Was geschieht danach weiter?

Nach der Behandlung setzt der Prozess der Abstoßung der zerstörten Zellen und das Ersetzen durch gesunde Zellen ein. Es kann dabei nochmals zu leichten Schmerzen (bis zu 24 Stunden), Rötung (bis zu 2 Wochen), Krustenbildung oder Schwellung kommen. Nach etwa 3 Wochen kann das Ergebnis angesehen und besprochen werden.

Gibt es Alternativen zur PDT?

Ja. Operation, Kältechirurgie (Vereisen), äußerlich anzuwendende Cremes, in manchen Fällen kann man eine Lasertherapie durchführen. Die Cremes müssen über mehrere Wochen angewendet werden. Die Operation und vor allem die Vereisung können Narben und Pigmentveränderungen hinterlassen. Der Vorteil der PDT ist in der hohen „Selektivität“ (gesunde Haut wird geschont) zu sehen, außerdem werden nicht nur die sichtbaren auch die noch nicht zu sehenden unsichtbaren, bösartig veränderten Zellen mitbehandelt.

Was kostet diese Behandlung?

Die Creme ist sehr teuer. Die Gebühren für die ärztliche Leistung variieren je nach Aufwand. Näheres erfahren sie in einem persönlichen Beratungsgespräch. Bei den gesetzlichen Krankenkassen ist die PDT keine Regelleistung, d.h. sie muss privat bezahlt werden. Die privaten Krankenkassen übernehmen üblicherweise die Kosten.

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